Grüne verteidigen Aus für E-Auto-Prämie - Union will Übergangsfrist
Archivmeldung vom 18.12.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Entscheidung von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), die Kaufprämie für Elektroautos auslaufen zu lassen, ist nach Angaben der Grünen im Einvernehmen mit den Koalitionspartnern getroffen worden. "Wir Grüne hatten verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen, wie auf anderem Wege Spielräume im Haushalt geschaffen werden könnten", sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Julia Verlinden der "Rheinischen Post".
"Dafür gab es aber in der Koalition keine Mehrheit." Daher sei die
Entscheidung gemeinsam mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und
Finanzminister Lindner (FDP) getroffen worden. "Es liegt nun ein
gemeinsam gefundener Kompromiss aller drei Ampelpartner vor - und es ist
gut, dass es nun Klarheit zum Haushalt gibt", sagte Verlinden. "Dazu
gehört der Stopp der E-Autoförderung. Das wissen auch die Abgeordneten
aller Ampel-Fraktionen."
Aus der Union wurden unterdessen
angesichts des abrupten Endes der Kaufprämie für Elektroautos Rufe nach
Übergangsfristen laut: "Wer in Erwartung der Förderung ein E-Auto
bestellt hat, ist jetzt der Gelackmeierte: Er geht nun leer aus", sagte
der klimapolitische Sprecher der Unionsfraktion, Andreas Jung (CDU), der
"Rheinischen Post". Man habe bisher erst nach Auslieferung eines Autos
eine Förderung beantragen können, kurzfristig müsse jetzt
"Vertrauensschutz" gewährt werden. "Anträge für den Umweltbonus auf
bisheriger Grundlage müssen noch bis Ende des Jahres gestellt werden
können. Für Käufer mit einem unterschriebenen Kaufvertrag müssen
Übergangsfristen bis zur Lieferung des Fahrzeugs gelten", sagte der
stellvertretende CDU-Vorsitzende.
Jung sagte weiter: "Künftig
wird sich jeder dreimal überlegen, ob er in Erwartung bestehender
Förderung eine Investition in Klimaschutz tätigt." Die Förderung habe
dem Erreichen des Ziels bei der Elektromobilität und anderen
alternativen Antrieben gedient. "Schon jetzt werden die Klimaziele im
Verkehr verfehlt."
Zugleich sagte Jung: "Statt echter Priorisierung wird beim Klimaschutz gekürzt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur