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Sachsen-Anhalts Linksfraktionschef attackiert Partei-Grundsatzprogramm

Archivmeldung vom 23.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wulf Gallert Bild: www.linkspartei-pdslsa-lt.de
Wulf Gallert Bild: www.linkspartei-pdslsa-lt.de

Der Linksfraktionschef im Landtag von Sachsen-Anhalt, Wulf Gallert, hat den Entwurf seiner Partei für ein Grundsatzprogramm scharf kritisiert. "Die Analyse ist nicht falsch, sie ist mir aber zu undifferenziert", sagte Gallert der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Mittwoch-Ausgabe).

"Einen Satz wie ,Sozialismus oder Barbarei' kann ich in dieser Absolutheit nicht mittragen", so Gallert weiter. Der 46-Jährige kritisierte vor allem die Ausschlusskriterien für Regierungsbeteiligungen der Linken. "Wenn wir nur regieren wollen, wenn das alles garantiert werden kann, wären wir nur eine Schönwetterpartei und bekämen niemals die Gelegenheit, die Rahmenbedingungen in diesem Land zu ändern.", so Gallert. Die Frage nach Regierung oder Opposition entscheide am Ende der Wähler. "Deshalb bekunden ja auch solche Landesverbände wie Hessen oder NRW, dass sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen." Der designierte Spitzenkandidat seiner Partei für die Landtagswahl 2011 in Sachsen-Anhalt unterstellt der Linken "aber auch eine Angst vorm Regieren, weil man an den hohen Erwartungen, die man selbst geweckt hat, scheitern könnte".

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

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