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Geflüchtete in Arbeit und Ausbildung zu integrieren, funktioniert

Archivmeldung vom 14.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Militär (Symbolbild)
Militär (Symbolbild)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

"Man muss offensiv zeigen, dass die Vermittlung Geflüchteter in Ausbildung und Arbeit funktioniert", erklärt der ehemalige Regionaldirektor der Arbeitsagentur Berlin-Brandenburg, Bernd Becking, der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "nd.DerTag".

Im Gespräch mit de zeitung erläutert Becking, wie er bei seiner zukünftigen Aufgabe als Fachberater der EU-Kommission von seinen Erfahrungen in der Hauptstadtregion profitieren wird. Ein weiteres Thema auch in anderen Ländern der Europäischen Union, sagt Becking, sei die Bekämpfung einer strukturellen Jugend- und Langzeitarbeitslosigkeit, mit der man in Berlin bis zur Pandemie gut vorangekommen sei. "Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, solche Erfolge darzustellen", so der Arbeitsmarktexperte.

Befragt zu den Auswirkungen der Coronakrise erklärte Becking, er habe keine Sorge, "dass wir in Berlin zu wenige Arbeitsplätze haben werden". Dennoch seien mindestens 25 000 Menschen hart getroffen: "Die Minijobber und die geringfügig Beschäftigten sind Verlierer der Krise", betonte der ehemalige Arbeitsagenturchef. Vor allem unter den Beschäftigten im Einzelhandel, in Hotels und der Gastronomie seien diese zu finden. Dem stationären Handel attestierte Becking eine "echte Strukturkrise. "Angesichts des Onlinekaufs vieler neuer Kunden wird sich die Frage stellen, ob wir so viele Menschen nachher noch mal im Handel benötigen, der ganz anders aussehen wird als vor der Krise. Damit werden wahrscheinlich viele Arbeitsplätze entfallen und Alternativen müssen gesucht werden - für die Menschen und Unternehmen."

Als größtes Problem betrachtet der zukünftige EU-Berater die in Berlin herrschende Bildungsarmut und Bildungsdiskriminierung: "Viele junge Menschen kommen ohne Schulabschluss und dann ohne Ausbildung auf den Arbeitsmarkt." Die Pandemie werde diese Lage noch weiter verschlechtern. "Die Mutter der Probleme der Menschen am Arbeitsmarkt ist Bildungsarmut. Sie beginnt in den Schulen und der sozialen Herkunft und hält häufig ein ganzes Leben lang an. Diese Krise birgt das Risiko, dass gerade die, die stets schlecht starten, noch schlechtere Chancen haben werden." Das zu verhindern, sei sein großer Wunsch, so Becking.

Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)


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