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Streit um Frauenquote: FDP kritisiert EU-Kommission

Archivmeldung vom 28.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Nicole Bracht-Bendt Bild: nicole-bracht-bendt.de
Nicole Bracht-Bendt Bild: nicole-bracht-bendt.de

Die Sprecherin für Frauen und Senioren der FDP-Bundestagsfraktion, Nicole Bracht-Bendt, hat im Streit um die Einführung einer Frauenquote in Deutschland EU-Kommissarin Viviane Reding kritisiert. Die FDP-Fraktion weise "die immer bizarrer werdenden Belehrungen von EU-Kommissarin Viviane Reding wegen einer angeblich fehlenden Frauenquote in Deutschland zurück", erklärte Bracht-Bendt am Dienstag in Berlin.

Die EU-Kommissarin hatte zuvor erklärt, dass deutsche Unternehmen keine Aufträge im europäischen Ausland mehr erhalten würden, wenn sie nicht die Frauenquote des jeweiligen Landes einhielten. Die FDP-Politikerin bezeichnete dies als "plumpen Versuch", Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) "unter Druck zu setzen". Die FDP unterstütze "die Ministerin in ihrer Meinung, dass Brüssel Deutschland keine Quote vorschreiben kann", so Bracht-Bendt weiter.

Kramp-Karrenbauer für gesetzliche Frauenquote

Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) fordert die Einführung einer gesetzlichen Frauenquote. "Wir sollten hier schnell Nägel mit Köpfen machen. Die Quote ist einfach eine Notwendigkeit. Wir können doch nicht abwarten, bis deutsche Unternehmen wegen ihres geringen Frauenanteils von der Auftragsvergabe in wichtigen europäischen Ländern ausgeschlossen werden", sagte Kramp-Karrenbauer im Interview mit der "Welt". Da die bisherigen Versuche "mit Einsicht und freiwilligen Vereinbarungen" erfolglos geblieben seien, sollte jetzt auf gesetzlichem Wege Ernst gemacht werden, so die Ministerpräsidentin weiter. Generell müsse ihre Partei künftig noch stärker Politik für Frauen machen: "Frauen haben eine ganz andere Sicht auf Politik. Sie fremdeln mit unseren klassischen Ritualen und typischen Abläufen. Deshalb ist die CDU gut beraten, zu überlegen, was an ihrer politischen Darstellung verändert werden kann." Dazu sei auch ein neues, moderneres Familienbild nötig. "Familie funktioniert im Jahr 2012 anders als im Jahr 1955. Wir müssen Antworten geben, die die Menschen heute erreichen", fordert die CDU-Politikerin.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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