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Merkel kündigt Überprüfung deutscher Atomkraftwerke an

Archivmeldung vom 12.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Angela Merkel Bild: CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
Dr. Angela Merkel Bild: CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat angesichts des Atomunfalls in Japan eine Überprüfung der deutschen Atomkraftwerke angekündigt. Diese soll gemeinsam mit den zuständigen Länderministern vollzogen werden. Merkel sagte, dass "die Geschehnisse in Japan ein Einschnitt für die Welt" seien. Wenn ein derartiger Unfall in einem so hoch entwickelten Land wie Japan passieren könne, dann könne "auch Deutschland nicht einfach zur Tagesordnung übergehen".

In der Erklärung brachte die Bundeskanzlerin auch ihr Mitgefühl zum Ausdruck. "Wir sehen mit Schrecken, wie ein Erdbeben, ein Tsunami, Urgewalten der Natur, ein Land in die Katastrophe führen", so Merkel. Die Bundeskanzlerin schloss es nach "menschlichem Ermessen" aus, dass Deutschland von der Katastrophe in Japan betroffen sei. "Wir sind zu weit entfernt", sagte die CDU-Politikerin. Sie könne aber jeden verstehen, der sich in Deutschland Sorgen mache.

In Japan wurde im Zuge des verheerenden Erdbebens der Atomreaktor Fukushima 1 stark beschädigt. Im Laufe des Samstags hatten unterschiedliche Meldungen für Verwirrung gesorgt, da zunächst berichtet wurde, dass es bereits zur Kernschmelze gekommen sei. Dies dementierten offizielle Stellen in der Folge. Während die japanische Regierung weiterhin keine erhöhte Strahlung im Umfeld des Reaktors bestätigten wollte, berichtete der japanische TV-Sender NHK, dass in der Nähe des Reaktors eine, im Vergleich zum Grenzwert bei einem atomaren Unfall, doppelt so hohe Strahlendosis gemessen wurde.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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