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Künast: Werden im Herbst weitere Schritte zum Tierhaltungskennzeichen vorstellen

Archivmeldung vom 13.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Renate Künast (2021)
Renate Künast (2021)

Bild: Eigenes Werk /SB

Grünen-Politikerin Renate Künast geht davon aus, dass alte geschlossene Ställe in der Landwirtschaft keine Zukunft haben. Vor dem am Dienstag in Lübeck beginnenden Bauerntag sagte Künast der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Die künftigen Käufer von Fleisch kommen aus der Generation Fridays for Future und stellen ganz andere Anforderungen an Tierhaltung."

Zudem wachse das Angebot an pflanzlichen Ersatzprodukten immer weiter, so Künast. "Wenn ein Bauer jetzt noch einen althergebrachten Stall plant, dann begeht er betriebswirtschaftlich einen schweren Fehler."

Laut Künast bietet das geplante staatliche Tierhaltungskennzeichen Bauern Perspektive. "Wer schon jetzt seine Tiere besser hält, kann das künftig transparent zeigen. Das ist dann ein echtes Kaufargument." Zeitnah solle das Haltungskennzeichen, das mit fünf Stufen für Frischfleisch von Schweinen starten soll, um weitere Tierarten ergänzt werden. Zudem werde das Baurecht angepasst, damit bessere Ställe auch gebaut werden können. Künast kündigte für Herbst weitere Schritte an. "Auch die Gastronomie werden wir in die Pflicht nehmen."

Bislang soll die Pflichtkennzeichnung nur im Supermarkt erfolgen. "Der Umbau der Tierhaltung ist vergleichbar mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien", so Künast. Anfangs seien Windräder und Solaranlagen noch belächelt worden, heute indes selbstverständlich. "So wird das auch mit tiergerechten Ställen sein."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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