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Linken-Chef Riexinger will "steuerflüchtigen" Unternehmern die Staatsbürgerschaft entziehen

Archivmeldung vom 16.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bernd Riexinger (2010) Bild: dielinkebw / wikipedia.org
Bernd Riexinger (2010) Bild: dielinkebw / wikipedia.org

Linken-Chef Bernd Riexinger hat sich dafür ausgesprochen, Unternehmern, die keinen Ausgleich für mit niedrigeren Sätzen im Ausland versteuerte Gewinne zahlen, die Staatsbürgerschaft zu entziehen. "Wir sollten uns das amerikanische Modell zum Vorbild nehmen", sagte Riexinger der Tageszeitung "Die Welt" (Freitagausgabe).

"Wenn amerikanische Unternehmer im Ausland Gewinne erwirtschaften und dort niedrigere Steuern zahlen als im eigenen Land, müssen sie dem amerikanischen Staat die Differenz erstatten. Tun sie dies nicht, droht ihnen der Entzug der Staatsangehörigkeit." Dies solle auch in Deutschland angewandt werden: "Deutschen Unternehmern, die nicht bereit sind, den vollen Steuersatz zu zahlen, sollte auch die Staatsbürgerschaft entzogen werden können", sagte Riexinger. "Wenn dies im Mutterland des Kapitalismus geht, muss es auch bei uns möglich sein." Im Interview mit der Zeitung plädierte der seit Juni amtierende Chef der Partei Die Linke zudem dafür, Banken aus Ländern, die sich weigern, verdächtige Transaktionen zu melden, in Deutschland die Banklizenz zu entziehen. "Wer Reichtum besteuern will, muss auch Kapitalflucht bekämpfen", sagte Riexinger. "Es gibt kein Asylrecht für das große Geld."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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