Faeser sieht Erfolge bei Eindämmung der irregulären Migration

Bild: Eigenes Werk /SB
Die geschäftsführende Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sieht die Regierung bei der Eindämmung der irregulären Migration auf einem guten Weg. "Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache", sagte Faeser dem "Handelsblatt".
Es würden nicht nur erstmals seit Jahren nicht mehr in Deutschland die
meisten Asylanträge in Europa gestellt. Auch sei die Zahl der
Abschiebungen 55 Prozent höher als vor zwei Jahren, so die
SPD-Politikerin. "Wir haben also die irreguläre Migration bereits massiv
zurückgedrängt."
Nach Faesers Worten hätten eine Vielzahl von
gesetzlichen Verschärfungen und operativen Maßnahmen insbesondere bei
der Bekämpfung der Schleusungskriminalität und Kontrolle der Grenzen
Wirkung gezeigt. "Gleichzeitig ist es richtig, dass die künftige
Bundesregierung auf die weitere Reduzierung der irregulären Migration
setzt", fügte die Ministerin hinzu. Dabei müsse es wie im
Koalitionsvertrag vereinbart "immer um rechtsstaatliches und eng
abgestimmtes europäisches Handeln gehen".
Faeser sagte, in der
Migrationspolitik gehe es ums Handeln und nicht um Schlagworte. "Denn
Schlagworte lenken manchmal von den Fakten ab."
Die Begriffe
"illegalen Migration", "irreguläre Migration" und "undokumentierte
Migration" werden häufig synonym verwendet. Der Großteil der
Asylsuchenden, die nach Deutschland kommen, gilt zunächst als "illegal
eingereist", da sie Asylanträge nicht vor ihrer Einreise stellen können.
In Deutschland können sie allerdings das Grundrecht auf Asyl oder die
Garantien der Genfer Flüchtlingskonvention wahrnehmen und legal ein
Asylgesuch stellen. Werden die Anträge genehmigt, gelten die Flüchtlinge
als regulär aufhältig.
Quelle: dts Nachrichtenagentur