Seehofer will Sprach-Korrektur bei gleichbleibender Asylpolitik
Archivmeldung vom 26.07.2018
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Freigeschaltet durch André OttDer CSU-Vorsitzende und Bundesinnenminister Horst Seehofer will seine Linie in der Asylpolitik beibehalten und zugleich seine Sprache mäßigen. "Wir müssen Kurs halten, allerdings mit einer angemessenen Sprache", sagte Seehofer der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "So ist es auch in der CSU mit allen Verantwortlichen besprochen."
Seehofer sagte, er sei sich mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) einig, dass es "das Allerverkehrteste" wäre, wenn die CSU jetzt ihre Position aufgäbe. "Man muss es aber nicht mehr täglich erzählen." Wenn man jeden Abend in den Nachrichten höre, es gebe wieder Streit, dann überlagere das, "dass die Menschen unseren Kurs für richtig halten". Inhaltlich verteidigte der Bundesinnenminister das Vorgehen im Streit über den Umgang mit Asylsuchenden. "Wenn wir auf diesem von mir geschilderten Weg in der Migrationspolitik weiter gehen - einschließlich einer Begrenzung der Zuwanderung -, dann ist der Spuk mit der AfD bald vorbei."
Seehofer zeigte sich zuversichtlich, bald zu einer Einigung mit anderen EU-Ländern über die Rücknahme von Flüchtlingen zu kommen. "Wir sind genau im Fahrplan. Der Wille der Beteiligten ist überall vorhanden." Wenn nichts "Gravierendes" passiere, "können wir Ende Juli oder Anfang August sagen, ob es klappt". Die Länder, mit denen Deutschland verhandele, hätten auch Wünsche, sagte Seehofer, dabei gehe es nicht um Geld. "Die Erwartung ist vielmehr, dass wir Flüchtlinge aus den Ländern aufnehmen, die uns Asylsuchende abnehmen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur