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Universität der Künste beklagt Antisemitismus-Problem

Archivmeldung vom 10.02.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.02.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
(Symbolbild)
(Symbolbild)

Bild: UM/ Eigenes Werk

In der Debatte um Antisemitismus an deutschen Hochschulen sieht Norbert Palz, Präsident der Berliner Universität der Künste (UdK), eine schwierige Lage an seiner Hochschule. "Im Moment ist die Situation sehr polarisiert", sagte er dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe). "In bestimmten Gruppen" gebe es ein Antisemitismus-Problem. "Das dürfen wir nicht wegdiskutieren", so Palz.

Es gebe aber auch, wie ein jetzt veröffentlichtes Statement zeige, viele, die differenzierter seien und sich gegen Antisemitismus positionierten. Dutzende Lehrende hatten sich darin gegen Antisemitismus an der Universität gestellt und Versammlungen von Studierenden im November 2023 als "gewaltvolle antisemitische Proteste und Aktionen" kritisiert. Palz sorgt sich um eine weitere Tendenz, die er als "Demokratieproblem" an der Uni zusammenfasst. Einige Studierende, auch manche Lehrende seien nicht mehr kompromissfähig. Hochschulpolitik und Gremien lebten aber davon, sich auf andere Perspektiven einlassen zu können, so Palz. 

"Das frustriert viele". Der Präsident erzählte, er habe eine Whatsapp-Gruppe mit jüdischen und israelischen Studierenden, um auf dem Laufenden zu bleiben und für sie erreichbar zu sein. Sie seien "sehr, sehr verschreckt". Er wisse von einer jüdischen Person, die außerhalb des Campus angespuckt worden sei, eine jüdische Studierende überlege, die Uni zu wechseln. Ihnen wolle er zeigen: "Wir halten eine schützende Hand über euch", so Palz. Es brauche mehr Personal für Veranstaltungen und Lehre, "um die individuelle Betreuung der Klassen zu verstärken und Spannungen abzubauen". Der UdK-Präsident würde auch befürworten, das Berliner Hochschulgesetz wieder zu ändern, um eine Exmatrikulation wegen "Ordnungsverstößen" zu ermöglichen. Eine Verbotspolitik hingegen lehne er ab. Es sei wichtig, bei Protestaktionen immer im Einzelfall abzuwägen, ob man eingreifen müsse.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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