Grüne warnen vor "Finanzspritze für einzelne Rüstungskonzerne"

Bild: Screenshot Twitter: "https://x.com/jamila_anna" / Eigenes Werk
Die Grünen-Abgeordnete Jamila Schäfer warnt in der Debatte um eine mögliche zeitnahe Schuldenbremsenreform vor überstürzten Beschlüssen. "Wir dürfen die europäische Dimension in dieser Debatte nicht außer Acht lassen", sagte sie dem Nachrichtenmagazin Politico.
"Mehr Spielraum für Sicherheit und eine resiliente Gesellschaft
angesichts des Konflikts mit Russland", so Schäfer, "braucht nicht nur
eine Schuldenbremsenreform, sondern auch eine Reform der europäischen
Fiskalregeln."
Sie wünsche sich daher "Commitment" von CDU und
SPD dahingehend, dass Deutschland sich auf europäischer Ebene für eine
Fiskalregelreform einsetzt, "die die Verteidigungsfähigkeit der
Demokratie allumfassend betrachtet". Sicherheit bestehe nicht nur aus
der Verteidigungsfähigkeit im militärischen Sinne, sondern auch aus
Fragen wie: "Hat dieses Land eine funktionierende Infrastruktur? Können
wir uns vor Desinformation und Cyberangriffen schützen?", und: "Können
wir uns vor der Klimakrise schützen?"
Das bedeute, so Schäfer:
"Die Debatte darf nicht münden in einer industriepolitischen
Finanzspritze für einzelne Rüstungskonzerne", sondern müsse in ein
"umfassendes europäisches Verteidigungs- und Sicherheitskonzept
eingebettet sein".
Quelle: dts Nachrichtenagentur