Coronavirus: Spahn konkretisiert Maßnahmen des Bundes
Archivmeldung vom 28.01.2020
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Freigeschaltet durch André OttNach dem Bekanntwerden des ersten deutschen Falls einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus 2019-nCoV hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Schutzmaßnahmen des Bundes konkretisiert.
"Zum ersten werde ich durch eine Anordnung Piloten verpflichten, dass sie bei einer Landung bei Flügen aus China den Tower über den Gesundheitszustand der Passagiere informieren müssen", sagte Spahn am Dienstagnachmittag in Berlin. Zudem sollen Reisende aus China verpflichtet werden, Formulare auszufüllen, wie sie innerhalb der nächsten 30 Tage zu erreichen sind. Diese Daten könnten dann "im Fall der Fälle" abgerufen werden, so der Minister. So könne man leichter Kontaktpersonen ausfindig machen. "Darüber hinaus werden wir durch eine Eilverordnung die Kliniken verpflichten, auch begründete Verdachtsfälle zu melden", sagte Spahn weiter. Bisher müssen nur bestätigte Fälle gemeldet werden. Das Robert-Koch-Institut (RKI) solle zudem eine größere "Koordinierungsbefugnis" bekommen, kündigte der Gesundheitsminister an. Er warnte zugleich vor Panik. Man verfolge die aktuelle Situation "sehr ernsthaft, aber gelassen", so Spahn.
Quelle: dts Nachrichtenagentur