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Wirtschaft sieht Laschet-Wahl optimistisch

Archivmeldung vom 16.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Daumen hoch
Daumen hoch

Bild: pixelio.de, Petra Bork

Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) begrüßt die Wahl von Armin Laschet zum CDU-Vorsitzenden. "Armin Laschet hat mehrfach nachgewiesen, dass er das kann, was Politik zu machen bedeutet: nämlich Mehrheiten bilden zu können", sagte IW-Direktor Michael Hüther der "Welt".

Das habe er aus einer schwierigen Ausgangslage heraus im CDU-Landesverband Nordrhein-Westfalen genauso unter Beweis gestellt wie seit 2017 als Ministerpräsident dieses Bundeslandes. "Der CDU kann das in der Nach-Merkel-Ära nur nutzen", so Hüther. Zu Laschets Stärken gehöre, gutes Personal an sich zu binden. Der Ökonom verwies zudem auf Laschets Funktion als deutsch-französischer Kulturbevollmächtigter.

"Deshalb können wir uns von ihm eine Stärkung der Achse Paris-Berlin erhoffen, was der gesamten EU zugutekommen wird", so Hüther. Er selbst sitzt in dem von Laschet im April einberufenen Corona-Expertenrat des Landes Nordrhein-Westfalen. Auch der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) begrüßt die Wahl von Laschet. "Wir wissen, dass der neue Vorsitzende die Sozialpartnerschaft und starke Gewerkschaften als zentrale Säulen unserer Demokratie anerkennt und die Sicherung der Beschäftigung und die Wahrung der Arbeitnehmerrechte in Deutschland für ihn oberste Priorität haben", sagte Reiner Hoffmann der "Welt". Der DGB werde ein "verlässlicher Partner" sein, wenn es darum gehe, soziale Sicherheit und mehr Gerechtigkeit im Land und in Europa zu schaffen. Die Partei habe mit Armin Laschet "einen Vorsitzenden der Mitte und einen Mann in der Tradition der christlichen Soziallehre gewählt", sagte der Vorsitzende der IG BCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis der "Welt".

In der Krise und für die Gewerkschaften sei das eine wichtige Entscheidung. Eine klare politische Verortung und der feste Wille zum Ausgleich unterschiedlicher Interessen seien die entscheidenden politischen Kompetenzen in diesem vielfältigen Krisenumfeld, so Vassiliadis. "Nur so lässt sich auch die Neuausrichtung unserer Industriegesellschaft sozial und ökonomisch als auch ökologisch nachhaltig gestalten." Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) hält Laschet für geeignet, eine mögliche Bundesregierung aus Union und Grünen zu führen. "Armin Laschet ist eine gute Wahl über die CDU hinaus", sagte BGA-Präsident Anton Börner der "Welt".

Und weiter: "Gut, dass die letzte verbleibende Volkspartei ihre Führungsfrage geklärt hat, angesichts der Zentrifugalkräfte in und um Deutschland herum." Eine der Kernaufgaben des neuen Partei-Chefs sei es, die "Achse Berlin-Paris aufrecht zu erhalten und sich im europäischen Konzert als Moderator zu verstehen, der auch einmal geduldig zuhören kann", sagte Börner. "Die gleichen Eigenschaften braucht es auch für eine Koalition mit den Grünen und vielleicht noch mit der FDP." Der Verband freue sich auf die Zusammenarbeit mit der neuen CDU-Führung, "denn ohne eine starke Wirtschaft bleiben auch mehr Umwelt- und Klimaschutz, sozialer Zusammenhalt und vieles Weitere auf der Strecke".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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