Laschet gegen Merz-Forderung nach längerer Lebensarbeitszeit
Archivmeldung vom 02.03.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat die Forderung nach einer verlängerten Lebensarbeitszeit scharf zurückgewiesen. "Man sollte nicht ständig die Lebensarbeitszeit diskutieren", sagte Laschet mit Blick auf seinen Konkurrenten um den CDU-Vorsitz Friedrich Merz der "Bild am Sonntag".
"Die Menschen brauchen bei diesem Thema Klarheit und nicht aufgeregte Debatten im Wochenrhythmus." Er halte die Idee hinter der Rente mit 67 für richtig, sagte Laschet: "Und wir sind gerade erst dabei, sie umzusetzen. Jetzt noch einen drauf zu setzen, verunsichert nur die Menschen. Deswegen halte ich da neue Vorstöße für falsch."
Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz hatte sich angesichts der demografischen Entwicklung für eine längere Lebensarbeitszeit ausgesprochen. "Für die Zukunft muss das Verhältnis zwischen Arbeitszeit und Ruhestand noch einmal neu justiert werden", sagte Merz. Merz und Laschet konkurrieren um den CDU-Vorsitz. Trotz der Meinungsdifferenzen will Laschet im Fall seines Sieges Merz in sein Team einbinden. "Wenn die Fähigkeiten all der unterschiedlichen Leute in einem Team sichtbar werden, ist die CDU fast unschlagbar", sagte Laschet der "Bild am Sonntag".
Quelle: dts Nachrichtenagentur