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IG Metall erteilt weiterer Verlängerung der Lebensarbeitszeit Absage

Archivmeldung vom 25.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hans-Jürgen Urban (2010)
Hans-Jürgen Urban (2010)

Foto: Denniss
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die IG Metall hat einer weiteren Verlängerung der Lebensarbeitszeit eine klare Absage erteilt. "Sollte eine Partei so töricht sein, mit der Rente erst ab 70 in den Wahlkampf zu ziehen, wird sie die Gewerkschaften, allen voran die IG Metall, zum entschiedenen Gegner haben", kündigte IG-Metall-Vorstand Hans-Jürgen Urban im Interview mit der "Welt" an.

Die Forderung von Finanzminister Wolfgang Schäuble nach einem späteren Rentenbeginn nannte Urban "absurd". Niemand der den Leistungsdruck im heutigen Turbo-Kapitalismus kenne, könne davon ausgehen, dass die Menschen flächendeckend bis 67, 70 oder länger arbeiten könnten. "Am Ende läuft das doch wieder auf Rentenkürzungen hinaus", erklärte der IG-Metall-Vorstand.

Deutschlands größte Industriegewerkschaft will die Rente mit einer großen Kampagne zum Wahlkampfthema machen. Die IG Metall fordert dabei eine Abschaffung der Riesterrente, die einst von ihrem Ex-Vizechef Walter Riester nach seinem Wechsel in das Amt des Sozialministers eingeführt worden war. "Die Riesterrente hat sich als Sackgasse der deutschen Sozialpolitik herausgestellt", erklärte Urban. Eine Begründung für eine weitere milliardenschwere Subventionierung aus öffentlichen Geldern gebe es nicht mehr. Die Subventionierung könne heruntergefahren werden, "beginnend bei den hohen Einkommen". Die freiwerdenden Mittel will die IG Metall in die Mütterrente und die Stärkung der Betriebsrente stecken. "Wir brauchen ein grundsätzliche Kurskorrektur in der Rentenversicherung", sagte Urban. Das Rentenniveau müsse wieder angehoben werden - und zwar auf das Niveau vor den "Kürzungsreformen" der rot-grünen Regierung zum Beginn des Jahrtausends.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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