SPD-Chef Beck "bedrückt" über Entwicklung des Verhältnisses zu China
Archivmeldung vom 22.11.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer SPD-Vorsitzende Kurt Beck hat sich erneut kritisch über den Empfang des Dalai Lama im Kanzleramt durch Kanzlerin Angela Merkel geäußert. Zwar könne Merkel empfangen, "wen sie möchte", sagte Beck der "Lausitzer Rundschau" (Freitagausgabe). "Aber es kann nicht sein, dass der Außenminister dann die Probleme aus dem Weg räumen muss".
Für die SPD stehe die konkrete Verbesserung
der Menschenrechtssituation im Mittelpunkt, betonte Beck. "Deshalb
bedrückt mich sehr, dass der durch die Regierung Schröder seinerzeit
mühsam in Gang gebrachte Menschenrechtsdialog mit China jetzt
gestoppt worden ist". Deutschland brauche mit China eine enge
Kooperation auf allen Ebenen, auch in der Wirtschaft. "Das dient den
Menschen". Beck verneinte die Frage, ob der großen Koalition jetzt
ein langer Dauerwahlkampf der beteiligten Parteien gegeneinander
bevorstehe. "Dass in einer Zeit, in der in drei wichtigen Ländern
Wahlen bevorstehen, jede Partei ihr Profil stärker betont, das ist
Demokratie".
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau