Migrationsexperte Vorländer: "Merz streut Salz in die Wunden"
Archivmeldung vom 27.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Forderung von CDU-Chef Friedrich Merz, keine Flüchtlinge mehr aus Syrien und Afghanistan aufzunehmen, stößt auf Kritik von Migrationsexperten.
Die Forderung widerspreche dem Asylrecht und der Genfer
Flüchtlingskonvention, sagte der Vorsitzende des Sachverständigenrats
für Integration und Migration (SVR), Hans Vorländer, dem "Handelsblatt"
(Dienstagausgabe). "Die politische Absicht dahinter ist ziemlich klar.
Es geht Herrn Merz wohl darum, noch Salz in die migrationspolitischen
Wunden der Ampelkoalition zu streuen", betonte Vorländer.
Politischen
Handlungsbedarf sieht der Wissenschaftler von der TU Dresden vor allem
bei der Prävention: So wie es aussehe, habe sich der Tatverdächtige
offenbar in Deutschland radikalisiert. "Generell sollten wir uns
Herkunft und Ausbildung der Imame in den Moscheen genauer anschauen und
mit präventiven und nachrichtendienstlichen Mitteln einer
Radikalisierung und terroristischen Taten entgegenwirken", sagte
Vorländer.
Quelle: dts Nachrichtenagentur