CDU-Spitzenkandidat: Deutschtürken in dritter Generation sollen sich für Staatsbürgerschaft entscheiden
Archivmeldung vom 15.03.2017
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Freigeschaltet durch André OttDer niedersächsische Landtagswahl-Spitzenkandidat Bernd Althusmann (CDU) fordert einen staatsbürgerlichen "Generationenschnitt" bei jungen Deutsch-Türken ein, deren Urgroßeltern als Gastarbeiter einwanderten. "Es kann erwartet werden, dass die Urenkel-Generation sich im Alter zwischen 18 und 23 Jahren entscheidet, ob sie zum Beispiel Deutsche oder Türken sind", sagte der CDU-Landesvorsitzende im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Eine weitere Vererbung der türkischen Staatsbürgerschaft lehnt Althusmann mit Blick auf die aktuellen Spannungen zwischen Deutschland und der Türkei ab. Es sei ein "Mythos", dass eine doppelte Staatsbürgerschaft integrationsförderlich sei, sagte der CDU-Politiker.
Der Herausforderer von Ministerpräsident Stephan Weil bei der Landtagswahl am 14. Januar 2018 warf der rot-grünen Landesregierung angesichts jüngster Bundesrats-Enthaltungen fehlende Führung vor. Wegen unterschiedlicher Positionen hatte sich Niedersachsen in der vergangenen Woche bei der Einstufung der Maghrebstaaten als sichere Herkunftsländer und bei der Forderung nach Beschleunigung von Autobahnneubauten in Niedersachsen enthalten. "Es ist unklar, was diese Regierung überhaupt will, außer dass sie unbequeme Entscheidungen auf die lange Bank schiebt", sagte Althusmann.
Auch bei VW sei nicht klar, "wohin die Regierung nun eigentlich will", kritisierte der CDU-Politiker. Er forderte "Klarheit, wie das Land Niedersachsen als Großaktionär jetzt die Weichen für die Zukunft bei VW stellen will". Im Fall eines CDU-Wahlsiegs versprach Althusmann einen "wirklichen Neuanfang" in Sachen Volkswagen-Politik. "Ich will die sechs VW-Standorte in Niedersachsen stärken. Das wird prioritäres Ziel einer CDU-Landesregierung ab dem 14. Januar sein", kündigte der CDU-Politiker an. Niedersachsen hält 20 Prozent an dem Autokonzern und stellt zwei Aufsichtsratsmandate.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)