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Digitalisierung von Behörden: Bundesverwaltungsamt will Milliardenprogramm

Archivmeldung vom 06.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Der gläserne Bürger: Dank Digitalisierung wird jeder vollständig überwachbar sein. Was er kauft, was er glaubt, was er tut. Staat & Konzerne bleiben aber weiter unsichtbar. (Symbolbild)
Der gläserne Bürger: Dank Digitalisierung wird jeder vollständig überwachbar sein. Was er kauft, was er glaubt, was er tut. Staat & Konzerne bleiben aber weiter unsichtbar. (Symbolbild)

Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Der Präsident des Bundesverwaltungsverwaltungsamtes (BVA), Christoph Verenkotte, hat ein Milliardenprogramm für die Digitalisierung von Behörden gefordert. "Nur durch die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung werden wir es schaffen, bei zunehmendem Personalschwund unsere vielen Aufgaben zu erfüllen", sagte Verenkotte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

"Wir müssen effektiver arbeiten, und das geht nur mit digitalen Mitteln", so der BVA-Präsident. Wenn man das jetzt nicht schaffe, "werden wir im internationalen Vergleich nicht aufholen", warnte er. Die neue Bundesregierung müsse beim Thema Digitalisierung "liefern". Verenkotte sagte, ein Investitionsprogramm für die Digitalisierung der Verwaltung von Bund und Ländern werde schätzungsweise eine Milliarde Euro kosten. Der Behördenchef äußerte zugleich die Sorge, "dass die Politik nicht ambitioniert genug an das Thema herangeht".

Immer noch würden die Bundesministerien an ihrer Digitalisierung allesamt mit Einzelprojekten arbeiten, kritisierte er. Die FDP sieht in einer digital arbeitenden Verwaltung ein entscheidendes Ziel für eine künftige Koalition: "Die Digitalisierung muss ganz oben auf die Agenda der neuen Bundesregierung", sagte Generalsekretärin Nicola Beer den Funke-Zeitungen. Das Ziel müsse sein: "weniger Amt und mehr online, dabei sicherer als heute." Als Vorbilder nannte sie EU-Mitgliedsstaaten wie Estland und Dänemark.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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