Flüchtlingsbeauftragte der Bundesregierung: "Integration ist ein Marathon"
Archivmeldung vom 16.02.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithDer für heute angesetzte Flüchtlingsgipfel zwischen Bund und Kommunen soll kein einmaliges Treffen sein, wenn es nach Reem Alabali-Radovan (SPD) geht. Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration sieht den Umgang mit Geflüchteten als Daueraufgabe: "Integration ist ein Marathon, deshalb müssen wir in einem regelmäßigen Austausch bleiben." Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat für heute die Innenminister der Länder, kommunale Spitzenverbände und Vertreter des Bundesbau- und -finanzministeriums eingeladen, um über die Probleme bei der Unterbringung und Versorgung von Asylbewerbern und Flüchtlingen zu sprechen. "Das ist die richtige Runde", meint Alabali-Radovan, die als Integrationsbeauftragte ebenfalls am Gipfel teilnimmt. Im April solle dann mit Bundeskanzler Olaf Scholz über Finanzen gesprochen werden.
Einige Kommunen klagen, sie seien zusehends mit der Aufnahme und Versorgung von Flüchtlingen überfordert. Der Bund habe die Länder mit 2,75 Milliarden Euro unterstützt, dieses Geld sei aber nicht überall in den Kommunen angekommen, meint Alabali-Radovan. Wichtig sei jetzt ein genauer Überblick darüber, inwieweit die einzelnen Kommunen ausgelastet seien und wo es noch Kapazitäten gebe. Auch solle geprüft werden, ob der Bund weitere Liegenschaften für die Unterbringung zur Verfügung stellen könne. Im Jahr 2022 habe Deutschland 1,3 Millionen Geflüchtete aufgenommen, das sei ein großer Kraftakt gewesen. Trotzdem blickt Alabali-Radovan positiv in die Zukunft und sagt: "Wir sind gefordert, aber nicht überfordert."
Quelle: PHOENIX (ots)