Innenministerium will Änderungsvorschläge zum Waffenrecht vorlegen
Archivmeldung vom 08.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDas Bundesinnenministerium will das Waffenrecht in Deutschland verschärfen. "Aus Sicht des Bundesinnenministeriums muss der Schutz der Bevölkerung vor Missbrauch von Waffen und Messern verbessert werden, hier besteht gesetzgeberischer Handlungsbedarf", sagte eine Sprecherin dem "Tagesspiegel"."Das Bundesinnenministerium wird hierzu Änderungsvorschläge zum Waffenrecht vorlegen."
Zuletzt hatten mehrere Messerattacken den Ruf nach einer Änderung des
Waffenrechts lauter werden lassen. Die niedersächsische Landesregierung
hatte sich Ende Mai für eine Verschärfung des Waffenrechts über den
Bundesrat eingesetzt. Demnach sollten unter anderem sämtliche
Springmesser sowie weitere Messer mit einer Länge ab sechs Zentimetern
in der Öffentlichkeit verboten werden.
Bundesinnenministerin
Nancy Faeser (SPD) begrüße die entsprechenden Forderungen des
Bundesrates dazu, betonte die Ministeriumssprecherin gegenüber dem
"Tagesspiegel". Mitte Juni hatte Faeser zudem ein Messerverbot in
öffentlichen Verkehrsmitteln gefordert. Die Gewerkschaft der Polizei
sowie mehrere Politiker hatten indes darauf verwiesen, dass dies kaum zu
kontrollieren sei. Im Bundesinnenministerium befürworte man diesen Plan
aber weiter, so die Sprecherin.
Wie schnell es zu Veränderungen
kommen kann, ist jedoch weiterhin offen. Der Bundesrat hatte in seinem
Vorstoß bereits kritisiert, dass sich eine vom Bundesministerium
angekündigte Novelle des Waffenrechts "nach mehr als einem Jahr immer
noch in der Abstimmung innerhalb der Bundesregierung befindet".
Quelle: dts Nachrichtenagentur