Kühnert fordert Rücktritt von Seehofer, sollte dieser seine Haltung in Flüchtlingsfrage nicht ändern
Archivmeldung vom 15.09.2020
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Freigeschaltet durch André OttSPD-Vize-Chef und Juso-Vorsitzender Kevin Kühnert hat Innenminister Horst Seehofer (CSU) zum Rücktritt aufgefordert, sollte dieser seine Haltung in der Frage der Aufnahme von Flüchtlingen aus Moria nicht ändern.
Kühnert sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post", dass die SPD der Union "nun 48 Stunden Zeit gegeben" habe, "um sich endlich zu besinnen und zu praktikablen Vorschlägen zur Beendigung des Elends zu kommen". Von Seehofer forderte er, dieser müsse endlich seine Blockade aufgeben und die Hilfe derer zulassen, die helfen wollten und könnten.
"Andernfalls sollte er sein Amt an jemanden abtreten, der bereit ist, es verantwortungsvoll im Sinne Not leidender Menschen auszufüllen." Mit Blick auf die Zustände in zahlreichen europäischen Flüchtlingscamps sprach Kühnert von einer "Schande für alle Europäer". Nach der erneuten Verschärfung der Situation gelte daher dringender denn je: "Wer noch länger wagt wegzusehen, lädt Schuld auf sich."
Quelle: Rheinische Post (ots)