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Neue Zahlen des Verkehrsministeriums: Ein Drittel aller Staus auf Autobahnen wegen Baustellen

Archivmeldung vom 28.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Typische Baustelle auf einer Autobahn: Vor einem Jahr abgesperrt und einen Bagger hingestellt, danach arbeiten 2 Arbeiter an 5km Strecke... (Symbolbild)
Typische Baustelle auf einer Autobahn: Vor einem Jahr abgesperrt und einen Bagger hingestellt, danach arbeiten 2 Arbeiter an 5km Strecke... (Symbolbild)

Bild: Erich Westendarp / pixelio.de

Die Staus auf deutschen Autobahnen sind zu einem Drittel baustellenbedingt. Zu je einem weiteren Drittel sind zu hohes Verkehrsaufkommen und Verkehrsunfälle die Ursache für Staus.

Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine "Kleine Anfrage" der FDP-Bundestagfraktion hervor, die dem Hauptstadtstudio von RTL und n-tv exklusiv vorab vorliegt. Im Jahr 2018 gab es 866 Autobahnbaustellen in Deutschland. Diese hatten eine durchschnittliche Länge von 3,18 Kilometer und bestanden durchschnittlich 253 Tage. Die meisten Baustellen gab es in Nordrhein-Westfalen mit 337, danach folgt Bayern mit 100. Die wenigsten Baustellen gab es im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern (6) und dem Stadtstaat Berlin (4).

Außerdem wurden im vergangenen Jahr sogenannte 24-Stunden-Baustellen eingerichtet. Dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur sind 24 solcher Baustellen bekannt. Auch Brücken auf Autobahnen und Bundesstraßen waren Teil von Baumaßnahmen, hier liegen als aktuellste Zahlen Daten aus dem Jahr 2017 vor. Im vorvergangenen Jahr sind an 440 Autobahnbrücken Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt worden, an 80 Brücken wurden die Arbeiten im dem Jahr abgeschlossen.

Oliver Luksic, verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, beklagt: "Der Anstieg der Baustellen auf Autobahnen ist nicht gefühlt, er ist real. 866 Baustellen mit einer mittleren Länge von 3,18 km und einer Dauer von durchschnittlich 253 Tagen bedeuten eine große Belastung für die Autofahrer und Pendler. Sie stehen tagtäglich im Dauerstau und ärgern sich darüber zu recht. Vielfach sind die Baustellen nicht aufeinander abgestimmt und man fährt von einem Stau in den nächsten." Vom Bundesverkehrsministerium fordert Luksic ein Umsteuern. "Das sind Fehlplanungen, die es so nicht mehr geben darf. Insgesamt muss das Planen und Bauen hierzulande auch schneller gehen. Die Planungs- und Bauakten müssen digitalisiert werden. An den Brennpunkten im Netz muss es mehr 24-Stunden-Baustellen geben, 253 Tage im Durchschnitt sind zu lang."

Quelle: Mediengruppe RTL Deutschland (ots)

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