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Bartsch sieht Linke bei Zurückdrängung der AfD gefordert

Archivmeldung vom 21.06.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.06.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Dietmar Bartsch (2022)
Dietmar Bartsch (2022)

Bild: Eigenes Werk /SB

Der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, sieht auch seine Partei in der Verantwortung, den Höhenflug der AfD zu stoppen. "Es ist auch unserer Aufgabe, die AfD wieder zurückzudrängen", sagte Bartsch dem Fernsehsender "Welt".

Denn: "Ganz klar und ohne Wenn und Aber: Auch die Linke trägt natürlich eine Mitverantwortung." Seine Partei sei gerade in den neuen Ländern faktisch eine Volkspartei gewesen. "Das haben wir verloren und da müssen wir uns schon Fragen stellen." Manches lasse sich jedoch nicht ändern. Die Tatsache, dass die Linke in Bundesländern Regierungsverantwortung gehabt habe und noch habe, trage nicht unbedingt dazu bei, dass seine Partei erste Adresse von Protestwählern sei.

"Diejenigen, die vor allen Dingen protestieren wollen gegen Berlin und Brüssel, die sind jetzt häufig bei der AfD." Bartsch lehnte es aber ab, die politische Linie der Linken zu verändern, um Wähler von der AfD zurückzugewinnen. "Wenn ich mir zum Beispiel das Thema Migration anschaue, da geht es um Standhaftigkeit." Die Linke habe von den Wählern den Auftrag auf der Bundesebene erhalten: "Ihr sollt die soziale Opposition sein." Der Fraktionsvorsitzende machte deutlich, dass er zum Beispiel beim Thema Inflation mehr Engagement von der Linken erwartet. "Es geht nicht zuallererst darum, dass wir jetzt Inhalte korrigieren müssten, sondern es muss darum gehen, dass wir präsenter sind."

Bartsch forderte zudem dazu auf, die internen Auseinandersetzungen auch mit Sahra Wagenknecht zu beenden: "Parteien, die zerstritten sind, werden nicht gewählt. Das ist eine Binsenweisheit und diese sollten wir alle zu Herzen nehmen." Er habe Wagenknecht nie zur Niederlegung des Mandates aufgefordert und das werde er auch nicht tun. Bartsch weiter: "Ich bin Fraktionsvorsitzender und möchte, dass die Fraktion als gemeinsame Einheit erhalten bleibt und ihre Aufgabe im Parlament wahrnimmt." In Ländern wie Italien könne man sehen, dass eine Aufspaltung der Linken in mehrere Parteien zur Bedeutungslosigkeit führe.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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