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Bundeswehrverband lehnt Rekruten ohne deutsche Staatsbürgerschaft ab

Archivmeldung vom 16.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Oberst Ulrich Kirsch Bild: DBwV
Oberst Ulrich Kirsch Bild: DBwV

Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, Ulrich Kirsch, hat Überlegungen des Verteidigungsministeriums, künftig auch Migranten ohne deutsche Staatsbürgerschaft in die Bundeswehr aufzunehmen, strikt abgelehnt. "Soldaten ohne deutsche Staatsbürgerschaft gewinnen zu wollen, ist abwegig", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung".

"Der Deutsche Bundeswehrverband erteilt dem eine Abfuhr. Denn ein gegenseitiges Treueverhältnis ist nur möglich mit der deutschen Staatsbürgerschaft. Das ergibt sich schon aus dem Eid." Auch sei es "keine Lösung, auf Geringqualifizierte zu setzen", betonte Kirsch, der vor dem Entstehen einer Unterschichtenarmee warnte und mehr Geld für die Truppe forderte: "Wir brauchen 6,3 Milliarden Euro mehr und nicht, wie in der mittelfristigen Finanzplanung vorgesehen, 8,3 Milliarden Euro weniger. Ohne mehr Geld wird es diese Unterschichtenarmee geben." Der sicherheitspolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Omid Nouripour, erklärte: "Die gezielte Anwerbung von Geringqualifizierten ist abstrus, weil die Bundeswehr immer eine Option ist für Leute, die anderswo keine Perspektive haben. Die Bundeswehr muss sich aufstellen im Wettbewerb um die qualifizierten Köpfe." Alles andere sei "verfehlt". Unions-Verteidigungsexperte Bernd Siebert räumte ein: "Wir brauchen ein attraktives Angebot. Das wird keine einfache Geschichte. Denn wir sind da vollkommen unerfahren." Im jetzt bekannt gewordenen Maßnahmenpaket des Verteidigungsministeriums heißt es, neben Migranten ohne deutsche Staatsbürgerschaft wolle man versuchen, "künftig verstärkt auch junge Menschen mit unterdurchschnittlicher schulischer Bildung beziehungsweise ohne Schulabschluss personalwerblich anzusprechen". Beides sei nötig, um ausreichend Personal zu rekrutieren.

Die Bundeswehr soll familienfreundlicher werden

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg will die Bundeswehr zu einer familienfreundlichen Truppe umbauen. Das geht nach Informationen der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" aus einem noch unter Verschluss gehaltenen Maßnahmenpaket zur Attraktivitätssteigerung der künftigen Freiwilligenarmee hervor. So sollen nach Angaben der Zeitung rund 1000 Kinderbetreuungsplätze in der Nähe der Arbeitsplätze der Soldatinnen und Soldaten geschaffen und auch Notfalldienste für die vorübergehende Betreuung von Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen angeboten werden. Das Ministerium denke zudem daran, die Einrichtung von Eltern-Kind-Arbeitszimmern an rund 200 Standorten finanziell zu unterstützen und Betriebskindergärten an zunächst acht ausgewählten Standorten einzurichten. Selbst die Kosten für die Ferienbetreuung von Kindern wolle die Bundeswehr künftig zumindest in Teilen übernehmen.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung / Rheinische Post

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