Krach zwischen Ministern: Aigner kritisiert Rösler für Bürgschaften
Archivmeldung vom 14.06.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittLandwirtschaftsministerin Ilse Aigner kritisiert in der Sendung "Aktuelle Stunde" im WDR Fernsehen die Vergabe von Hermes-Bürgschaften durch das Wirtschaftsministerium. Der Bund hatte den Bau von riesigen Hühnerställen in der Ukraine mit 26 Millionen Euro abgesichert. In den genannten Betrieben werden 4,5 Millionen Legehennen gehalten, die meisten davon in Käfigen. Käfighaltung ist in der EU jedoch verboten. Der Import der billigen ukrainischen Eier ist dagegen erlaubt. Ilse Aigner fürchtet durch die Bürgschaften negative Auswirkungen für die deutsche Geflügelwirtschaft.
"Wir haben ja gesagt, dass wir dieses in Zukunft nicht mehr haben wollen. Deshalb ist das Wirtschaftsministerium gefordert, die Kreditlinien zu überprüfen. Wir wollen keine Wettbewerbsverzerrung für unsere Landwirte, die sich an die hohen deutschen und europäischen Tierschutz-Standards auch halten," sagte sie gegenüber dem WDR.
Die ukrainischen Eier aus der Käfighaltung werden häufig von deutschen Nahrungsmittelherstellern in Nudeln oder Keksen weiterverarbeitet. Hersteller müssen dafür meist keine Herkunftsnachweise angeben. Die Grünen fordern deshalb eine Verschärfung der Kennzeichnungspflicht.
Mehr dazu in der "Aktuellen Stunde" im WDR Fernsehen heute (14.6.) um 18.50 Uhr.
Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk (ots)