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Union und SPD wollen multinationale Konzerne stärker besteuern

Archivmeldung vom 16.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Marc Tollas  / pixelio.de
Bild: Marc Tollas / pixelio.de

Große multinationale Konzerne sollen nach dem Willen von Union und SPD künftig in Deutschland deutlich mehr Steuern als bisher bezahlen müssen. Steuerschlupflöcher, die multinationale Konzerne etwa durch Gewinnverlagerung ins Ausland ausnutzen, sollen zügig geschlossen werden, sagten Finanzpolitiker beider Seiten der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Bei den Koalitionsverhandlungen sind sich die Finanz-Unterhändler von Union und SPD demnach bereits einig, US-Firmen wie Apple, Google und Starbucks, aber auch deutschen Konzernen das Umgehen des deutschen Fiskus zu erschweren.

Grundlage einer Gesetzesinitiative möglichst vor Ende 2015 soll ein Aktionsplan der Industrieländerorganisation OECD sein, der unter der Abkürzung BEPS (Base Erosion and Profit Shifting; auf deutsch: Aushöhlung der Besteuerungsgrundlage und Gewinnverlagerung) bekannt geworden ist und von den 20 stärksten Wirtschaftsnationen der Welt (G20-Staaten) unterstützt wird. Nach einer Schätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) von 2008 entgehen dem deutschen Fiskus durch die Steuervermeidung großer Konzerne pro Jahr 90 Milliarden Euro. Unterhändler der SPD bezifferten die Verluste sogar auf 130 Milliarden Euro jährlich.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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