Wiese warnt vor Festhalten an Schuldenbremse bei Wahlsieg von Trump
Archivmeldung vom 17.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDas Festhalten an der Schuldenbremse für den Bundeshaushalt 2025 wird nach den Worten des SPD-Fraktionsvizevorsitzenden Dirk Wiese bei einer Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wegen dann zu befürchtender Einbußen für Nato und Ukraine kaum zu halten sein. Außenpolitisch bleibe die Lage sehr schwierig, sodass bis zum November weitreichende Entscheidungen notwendig werden könnten, sagte Wiese dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Sollte Trump gewählt werden und Grundpfeiler der Nato infrage stellen
oder die Ukraine von heute auf morgen im Stich lassen, so wäre sparen,
sparen, sparen sicherlich weder vermittelbar noch sinnvoll, wenn die FDP
jedenfalls unsere Sicherheit nicht gefährden wollte", sagte Wiese auf
die Frage, inwiefern er sich bei einem Sieg von Trump bei der
US-Präsidentschaftswahl im November die Zustimmung der FDP zur Lockerung
der Schuldenbremse vorstellen könnte.
Klar sei auch, dass es bei
äußerer, innerer und sozialer Sicherheit kein "Entweder-oder" geben
könne, so Wiese. "Nur im Dreiklang sichern wir den sozialen Frieden in
unserem Land." Ohnehin werde der Bundestag den Haushalt 2025 Ende
November nicht so verabschieden wie ihn das Kabinett von Kanzler Olaf
Scholz an diesem Mittwoch beschließen will. Der finale
Haushaltsgesetzgeber sei das Parlament. "Und das Parlament ist sehr
selbstbewusst, sodass das Strucksche Gesetz auch hier zur Anwendung
kommen wird."
Der einstige SPD-Fraktionschef Peter Struck hatte
die Macht des Bundestags gegenüber der Regierung bei der Aufstellung des
Haushalts so erklärt: "Kein Gesetz kommt aus dem Parlament so heraus,
wie es eingebracht worden ist."
Quelle: dts Nachrichtenagentur