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Montgomery kritisiert Pläne zur Bürgerversicherung

Archivmeldung vom 23.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Frank Ulrich Montgomery Bild: montgomery.de
Frank Ulrich Montgomery Bild: montgomery.de

Als "sozialistische Gleichmacherei" verurteilt der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, die Bürgerversicherung. Entsprechende Pläne von SPD, Grünen und Linken seien ein "Turbolader für die Zweiklassenmedizin", sagte er der "Zeit".

Würden sie verwirklicht, dann könnten sich nur noch die Reichen "bessere und hübschere medizinische Angebote" leisten. Die privaten Krankenversicherungen müssten, so Montgomery, erhalten bleiben, "denn sie sind schneller als andere bereit, auch innovative Therapien zu bezahlen".

Im Vorfeld des Deutschen Ärztetages, der am 28. Mai beginnt, kritisiert Montgomery außerdem die zunehmende Ökonomisierung des Gesundheitswesens: "Wenn es um die Versorgung von Patienten geht, macht zu viel Wettbewerb bei Kassen und Krankenhäusern keinen Sinn. Er ist sogar unethisch."

Um künftig steigende Gesundheitskosten zu begrenzen und zugleich die Prävention zu fördern, fordert Montgomery einen "nationalen Gesundheitsrat". So ein Gremium solle im Konsens festlegen, welche Leistungen bezahlt werden sollten, welche die Menschen selbst tragen müssten und was verzichtbar sei. Der Mediziner schränkt jedoch ein: "Das traut sich aber kein Politiker."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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