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Bundesregierung will Sicherheitsbestimmungen für 5G-Netz verschärfen

Archivmeldung vom 30.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Totalüberwachung dank 5G Technologie: In China gang und gebe. Wer zuviele Vergehen dort gegen die Normen hat, wird in Gefängnissen ermordet. Ein Vorbild für Europa? (Symbolbild)
Totalüberwachung dank 5G Technologie: In China gang und gebe. Wer zuviele Vergehen dort gegen die Normen hat, wird in Gefängnissen ermordet. Ein Vorbild für Europa? (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Bundesregierung kommt den Kritikern des chinesischen Netzausrüsters Huawei entgegen: Das Innenministerium stellt klar, dass es sich nicht mit einer technischen Prüfung der Komponenten und einer Vertrauenswürdigkeitserklärung der Hersteller begnügen will. Vielmehr solle die Glaubwürdigkeit solcher Erklärungen politisch bewertet werden, berichtet das "Handelsblatt".

Das könne bedeuten, dass Huawei am Ende doch von kritischen Bereichen des 5G-Netzes ausgeschlossen werde, wie es Fachpolitiker der Koalition fordern. Der Klarstellung des Innenministeriums vorausgegangen sei ein Vier-Augen-Gespräch zwischen Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) und Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), berichtet die Zeitung unter Berufung auf eigene Informationen. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Metin Hakverdi sprach von einer "Wende, die ich sehr begrüße".

Die Reaktion der Bundesregierung sei eine "Werbeveranstaltung für den Parlamentarismus". Die Bundesregierung habe gehofft, dass das Thema unter der Radarschwelle bleibe, jetzt beuge sie sich dem öffentlichen Druck, so Hakverdi weiter. Auch Nils Schmid, außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, begrüßte die Erklärung des Innenministeriums. "Es ist gut, dass das Innenministerium klarstellt, dass eine politische Bewertung der Risiken im 5G-Netz nötig ist", sagte Schmid der Zeitung. Jetzt müsse die Regierung allerdings klar kommunizieren, ob die Auffassung des Innenministeriums eine einheitliche Linie sei, so der SPD-Politiker weiter. So sehen es auch die Huawei-Kritiker der Union: "Die Äußerung des Innenministeriums ist ein Schritt in die richtige Richtung", sagte der CDU-Innenpolitiker Christoph Bernstiel dem "Handelsblatt".

Entscheidend sei jetzt "eine Positionierung der Kanzlerin und des Parlaments in dieser für unser Land so bedeutenden Zukunftsfrage", so der CDU-Politiker weiter. Die Bundesregierung ist in der Huawei-Frage gespalten. Während Innenministerium, Auswärtiges Amt und die Nachrichtendienste die Risiken hervorheben, haben sich Wirtschaftsministerium und Kanzleramt klar gegen einen Ausschluss des chinesischen Anbieters ausgesprochen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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