Arbeitslosenzahl bleibt über der drei Millionen-Grenze
Archivmeldung vom 22.10.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakTrotz eines Rückgangs der Arbeitslosenzahlen um 60.000 bis 70.000 schätzen Experten, dass sich die Gesamtsumme knapp über der psychologischen drei Millionengrenze einpendeln wird.
Nach den Einschätzungen von Arbeitsmarkt-Experten wird die magische drei Millionen-Grenze bei den Arbeitslosenzahlen auch im Oktober nicht unterschritten. Trotz eines Rückganges um 60.000 bis 70.000 wird die die Gesamtzahl vermutlich zwischen 3,01 und 3,02 Millionen Männer und Frauen ohne Arbeit einpendeln. Dies würde jedoch den niedrigsten Stand seit 16 Jahren bedeuten.
Mit einer Unterschreitung der Drei-Millionen-Marke rechnet allein der Volkswirt der genossenschaftlichen DZ-Bank, Glenn Marci. Nach seiner Berechnung ist die Zahl der Erwerbslosen im Oktober um 83 000 auf 2,998 Millionen gesunken. "Ich möchte nicht ausschliessen, dass in diesem Monat eine Zwei vor dem Komma steht."
Die Arbeitsmarktexperten kommen darin überein, dass sich der Aufschwung am Arbeitsmarkt in den letzten Zügen befindet. Die jüngsten Nachrichten aus den Unternehmen machten deutlich, dass die Konjunktureintrübung inzwischen auch auf dem Arbeitsmarkt angekommen ist, schätzt Eder von der Dresdner Bank. "Bis zuletzt hatten wir gute Zahlen auf dem Arbeitsmarkt. Jetzt gehe ich aber davon aus, dass die Erholung zum Ende kommt".
Im September war die Zahl der Arbeitslosen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) um 115 000 auf 3 081 000 gesunken. Das waren 463 000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,2 Punkte auf 7,4 Prozent ab. Vor einem Jahr hatte sie noch bei 8,5 Prozent gelegen. Im Westen sank die Zahl der Arbeitslosen um 67 000 auf 2 042 000, in Ostdeutschland verringerte sie sich um 48 000 auf 1 039 000.
Die offiziellen Zahlen will die Bundesagentur für Arbeit (BA) am kommenden Donnerstag (30. Oktober) bekanntgeben