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EKD-Ratsvorsitzender: Christen sollen sich in Parteien engagieren

Archivmeldung vom 27.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Nach Ansicht des EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm sollten Christen sich in Parteien engagieren. "Gerade Christen sollten in politischen Parteien mitarbeiten, um diese Welt zum Wohl der Menschen aktiv mitzugestalten", sagte Bedford-Strohm den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Christen könnten sich für eine politische Kultur engagieren, in der es strikt um die Sache gehe und nicht zuerst um Parteiinteressen, argumentierte der bayerische Landesbischof.

Zugleich stellte er klar: "Die politische Privatmeinung der Pfarrerin oder des Pfarrers gehört nicht auf die Kanzel." Aber auf die Kanzel gehörten all die Fragen, die die Menschen bewegen. Bedford-Strohm forderte einen Kulturwandel im Umgang mit der Politik: "Man hat ja manchmal den Eindruck, als ob der Beruf des Politikers fast schon zum Schimpfwort geworden ist."

Er begegne in seinem Kontakt mit der Politik "so häufig Menschen, die echte inhaltliche Anliegen haben, die sie im manchmal mühseligen Klein-Klein des politischen Alltagsgeschäftes verfolgen". Wer politisch etwas erreichen wolle, müsse Überzeugungen haben und er müsse fähig sein zu Kompromissen.

Der bayerische Landesbischof erklärte: "Beides ist notwendig und es darf nicht pauschal schlecht gemacht werden, wie es jetzt oft passiert. Aber es muss eben erklärt werden, damit wir es verstehen können." Man müsse sehen und spüren, dass Menschen in der Politik ihre Überzeugungen nicht an den Machtoptionen orientieren, sondern ihren Umgang mit Macht an ihren Überzeugungen ausrichten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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