Claudia Roth gibt sich trotz Umfragetief optimistisch
Archivmeldung vom 13.09.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) gibt sich trotz sinkender Umfragewerte für ihre Partei mit Blick auf die Bundestagswahl weiter optimistisch. "Wir haben nix versemmelt", sagte sie dem Nachrichtenportal Watson. "Die heiße Phase des Wahlkampfes hat begonnen, viele Menschen haben sich noch nicht entschieden."
Jetzt gehe es ums Überzeugen, Mobilisieren und Politisieren, "um die wirklich großen, globalen Herausforderungen". Roth relativierte das derzeitige Umfragetief der Grünen. Sie sagte: "Ich muss immer ein bisschen schmunzeln, wenn der Eindruck erweckt wird, dass wir hier gerade einen schrecklichen Absturz erleben. Erstens stabilisieren sich unsere Werte. Und zweitens reden wir hier von Werten, die doppelt so hoch sind wie unser Wahlergebnis von 2017."
Claudia Roth lehnt Koalition mit Linken nicht grundsätzlich ab
Ex-Grünen-Chefin Claudia Roth schließt eine Koalition der Grünen mit der Linkspartei nach der Bundestagswahl nicht grundsätzlich aus. "Ich bin gegen Ausschließeritis", sagte sie dem Nachrichtenportal Watson. "Bertolt Brecht hat mal gesagt: `Ändere die Welt, sie braucht es.` Das stand vor vier Jahren auf meinem Wahlplakat."
Und das stimme heute viel mehr als damals. "Deswegen wünsche ich mir, dass wir Grüne so stark werden, dass es tatsächlich eine Veränderung in der Politik gibt." Roth äußerte Kritik an den Linken - verwehrte sich aber gegen eine Gleichsetzung von Linkspartei und AfD. "Ich teile definitiv nicht die Gleichsetzung der Extreme. Wir haben ganz rechts im Deutschen Bundestag eine in Teilen rechtsextreme Partei sitzen - das ist die AfD.
Da versammeln sich Rassisten, Antidemokraten und Verächter des Rechtsstaats." Und auf der anderen Seite habe man eine Linkspartei, die einem gefallen könne oder nicht. "Mir gefällt da viel nicht, deswegen bin ich bei den Grünen. Aber wer AfD und Linke gleichsetzt, relativiert den Rechtsextremismus", warnte die Bundestags-Vizepräsidentin.
Quelle: dts Nachrichtenagentur