Wirtschaftsminister Willingmann warnt vor fehlenden Flächen für Industrie
Archivmeldung vom 13.04.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićSachsen-Anhalt kann investitionswilligen Unternehmen für große Ansiedlungen kaum noch geeignete Flächen anbieten. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf Landeswirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD). "Bei Flächen von mehr als 30 oder 50 Hektar haben wir jetzt einen Mangel", sagte Willingmann der Zeitung.
Im Chemiedreieck etwa gebe es kaum noch geeignete Flächen mit Industrieanbindung. "Wir müssen jetzt handeln. Wenn wir den ersten Investor heimschicken müssen, ist es zu spät", sagte Willingmann. Er schlägt vor, eine neue Landesgesellschaft zu gründen, die gemeinsam mit den Kommunen nach geeigneten Flächen suchen soll. Gleichzeitig müsse sie als erster Ansprechpartner für Investoren bereitstehen. Bislang ist die Investitions- und Marketinggesellschaft (IMG) dafür zuständig.
Nicht jeder Ort in Sachsen-Anhalt sei für Ansiedlungen geeignet, warnte Willingmann. "Unternehmen siedeln sich bevorzugt um einen bestehenden Kern an, etwa in Leuna. Wenn dort ,grüner Wasserstoff' erzeugt wird, werden sich noch andere Unternehmen dort ansiedeln wollen." Nötig sei daher eine Revision des Landesentwicklungsplans. Dieser sieht als "Vorrangstandorte" für Industrie unter anderem Könnern, Sangerhausen oder Stendal-Borstel vor.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)