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Wahltrend: Piratenpartei klettert auf 10

Archivmeldung vom 19.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: tommyS  / pixelio.de
Bild: tommyS / pixelio.de

Die Piratenpartei erklimmt die nächste Marke in der Wählergunst - und kommt erstmals auf einen zweistelligen Wert. Im wöchentlichen stern-RTL-Wahltrend steigt die neue Protestpartei im Vergleich zur Vorwoche um 2 Punkte auf 10 Prozent. SPD und Grüne dagegen büßen Vertrauen ein: Die SPD fällt um 1 Punkt auf 26 Prozent, die Grünen sinken um einen Punkt auf 16 Prozent. Für die Grünen ist es der schlechteste Wert seit der Atomkatastrophe von Fukushima Mitte März.

Die Regierungsparteien verharren weiter im Stimmungstief: Die Union erreicht zum sechsten Mal in Folge nur 31 Prozent. Die FDP rutscht um einen Punkt auf 3 Prozent und wäre damit nicht mehr im nächsten Bundestag vertreten. Die Linke stagniert bei 8 Prozent. Für "sonstige Parteien" wollen 6 Prozent der Wähler stimmen (+1).

SPD und Grüne, die noch vor vier Wochen im stern-RTL-Wahltrend eine Mehrheit von 48 Prozent hatten, haben jetzt zusammen nur noch 42 Prozent. Sie liegen zwar noch 8 Punkte vor dem schwarz-gelben Regierungslager, könnten aber keine eigene Regierung mehr bilden.

Laut Forsa-Chef Manfred Güllner erhält die Piratenpartei Zulauf von Wählern, die an den etablierten Parteien verzweifeln. Güllner sagte dem stern: "Bislang wanderten einige zu den Grünen, jetzt haben sie die Piraten als neue Hülse entdeckt." Diese Wähler stammten aus dem Mitte-links-Spektrum. Das erkläre auch den Zulauf aus dem bürgerlichen Lager wie Union und FDP.

Ähnlich schwach wie ihre Partei schätzen die Deutschen nach einer weiteren stern-Umfrage auch die Leistung von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) ein. Nur 31 Prozent der Befragten geben ihr gute Noten. 40 Prozent beurteilen ihre Arbeit als weniger gut oder schlecht. Die übrigen Befragten antworteten mit "weiß nicht" oder "kenne Kristina Schröder nicht".

Datenbasis für Wahltrend: 2502 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 10. bis 14. Oktober 2011, statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte. Datenbasis für Schröder: 1008 Befragte am 13. und 14. Oktober 2011, statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte. Institut: Forsa, Berlin; Auftraggeber: stern und RTL.

Quelle: stern-RTL-Wahltrend (ots)

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