Riester kritisiert Linkskurs der SPD
Archivmeldung vom 12.03.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer SPD-Bundestagsabgeordnete Walter Riester hat den Öffnungskurs seiner Partei zur Linken scharf kritisiert. "Ich hätte das nicht gemacht", sagte der ehemalige Arbeitsminister am Dienstagabend in der N24- Sendung "Links-Rechts" zum gescheiterten Versuch der hessischen SPD- Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti, mit Hilfe der Linken Ministerpräsidentin zu werden.
Mit Blick auf die Darmstädter SPD-Landtagsabgeordnete Dagmar Metzger fügte er hinzu, ihn habe es "am allermeisten gestört, dass man eine Abgeordnete in dieser Weise unter Druck setzt." Dies sei "völlig unangemessen" gewesen. Riester betonte, er teile Metzgers Absage an die Linke. Außerdem habe es ihm "richtig imponiert", dass "sie vor der Abstimmung gesagt hat, wie sie abstimmen wird."
Nach Angaben Riesters entschuldigte sich der SPD-Vorsitzende Kurt Beck am Dienstag vor der SPD-Bundestagsfraktion für seine Aussagen vor der Wahl in Hamburg. Beck habe "klar gesagt, diese Erklärung, die er kurz vor der Hamburg- Wahl abgeben hat, findet er einen Fehler". Die damals angekündigte Öffnung zur Linken sei "eine Belastung" für den Wahlkampf der SPD in der Hansestadt gewesen, räumte der SPD-Chef laut Riester ein.
Mit Blick auf Becks Rolle im Bundestagswahlkampf fügte
Riester hinzu: "Das klebt an ihm." Das Gute sei aber, "dass Kurt Beck
zu dem Fehler steht, den er gemacht hat."
Quelle: N24