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Merz spekuliert nicht auf Posten des EU-Kommissars

Archivmeldung vom 08.06.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der wirtschaftsliberale CDU-Politiker Friedrich Merz rechnet sich keine Chancen aus, die Nachfolge Günther Verheugens als EU-Kommissar antreten zu können. Kanzlerin Angela Merkel müsse ihren Personalvorschlag noch vor den Bundestagswahlen präsentieren und sein Name würde den Koalitionspartner SPD zu sehr provozieren, sagte Merz stern.de, der Online-Ausgabe des Hamburger Magazins stern.

Insofern gehe er davon aus, dass Merkel ihn nicht nominieren werde. Zu seinen eigenen Ambitionen auf den Posten befragt, sagte Merz: "Das ist doch alles Unsinn, was mir im Zusammenhang mit Brüssel unterstellt wird."

Gleichwohl will Merz der CDU auch weiter seine wirtschaftspolitische Mitarbeit anbieten. Wenn die CDU der Meinung sei, "dass sie wieder mehr Grundüberzeugung braucht, dann bin ich der letzte, der sich einer Mitarbeit, in welcher Form auch immer, in dieser Partei verschließt", sagte Merz stern.de. Zum Ausgang der Europawahl sagte Merz, das gute Abschneiden der CSU sei ein "Ergebnis Guttenberg" und weniger ein "Ergebnis Seehofer". Wenn die CDU daraus die richtigen Schlüsse ziehe, müsse sie sich fragen, ob sie nicht auch wieder ein klareres Profil in der Wirtschaftspolitik zeigen müsse.

Friedrich Merz, der einst als wirtschaftspolitischer Kronprinz der Union gehandelt wurde, scheidet mit Ende der Legislaturperiode aus dem Bundestag aus. In der Debatte um die Neubesetzung des deutschen EU-Kommissars wurde sein Name mehrfach genannt. CDU-Innenminister Wolfgang Schäuble bezeichnete Merz als "guten Vorschlag", der CDU-Politiker Georg Brunnhuber hatte von einer "tiefen Sehnsucht" der Partei nach Merz gesprochen.

Quelle: stern

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