Banaszak beklagt fehlende Entlastungen für steigenden CO2-Preis
Grünen-Chef Felix Banaszak hat Union und SPD vorgeworfen, keine sozialen Ausgleichsmaßnahmen für den steigenden CO2-Preis zu planen. "Wir haben mit dem Finanzpaket dafür gesorgt, dass der Klima- und Naturschutz nicht am Geld scheitern wird", sagte Banaszak der "Rheinischen Post".
"Doch ich sehe bei Union und SPD keinen Willen, diese Chance zu
ergreifen - im Gegenteil: Die Kleine Koalition scheint auch noch die
Einnahmen aus der CO2-Bepreisung zweckentfremden zu wollen, obwohl die
eigentlich für den Klimaschutz reserviert sind", kritisierte der
Grünen-Politiker. Ein Klimageld tauche im Koalitionsvertrag erst gar
nicht auf.
"Damit lässt insbesondere die SPD Menschen mit kleinen
Einkommen allein mit steigenden Kosten für Heizen und Autofahren",
kritisierte Banaszak. "Man kann ja schon die Uhr danach stellen, wann
die ersten Unions- und SPD-Politiker deshalb dann den Zertifikatehandel
bei Heizen und Verkehr als Ganzes infrage stellen. So beißt sich die
Katze in den Schwanz."
Besonders beim Klimaschutz würden Union
und SPD genau da weiter, wo sie in der Großen Koalition aufgehört
hätten, "nämlich beim Verdrängen", so Banaszak. "Das Muster ist dabei
immer das gleiche: Sie bekennen sich vage zu Zielen, ergreifen dann nur
völlig unzureichende Maßnahmen und rufen hinterher lauthals, dass die
Ziele zu viele Zumutungen mit sich bringen und deshalb abgeschwächt
gehören. Das ist nicht nur unehrlich, das ist eine klimapolitische
Kapitulation", sagte er weiter.
Quelle: dts Nachrichtenagentur