Unions-Fraktionsvize weist private Krankenversicherungen zurecht
Archivmeldung vom 16.08.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer stellvertretende Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion, Johannes Singhammer (CSU), hat die Einwände der privaten Krankenkassen gegen leichtere Wechselmöglichkeiten der Versicherten zurückgewiesen. "Natürlich ist das machbar und wir wollen das in der nächsten Wahlperiode umsetzen", sagte Singhammer der "Berliner Zeitung".
"Wenn die Unternehmen verhindern wollen, dass die Politik über ihre Köpfe entscheidet, sollten sie jetzt so schnell wie möglich selbst Ideen entwickeln", betonte er. "Ziel muss sein, dass die Versicherten den größten Teil der Alterungsrückstellungen bei einem Versicherungswechsel mitnehmen können." Die Mitnahme der Rücklagen sei der Schlüssel für einen funktionierenden Wettbewerb zum Vorteil der Versicherten, so der CSU-Politiker.
Singhammer präzisierte zugleich die Pläne der Union: Er kündigte an, dass es künftig zwischen den privaten Krankenversicherern ähnlich wie bei den gesetzlichen Kassen einen Finanzausgleich geben soll. Damit sollten die finanziellen Risiken ausgeglichen werden, wenn eine Versicherung wegen der leichteren Wechselmöglichkeiten überdurchschnittlich viele Alte und Kranke versichert. Die von der privaten Krankenversicherung geforderte Absenkung der Versicherungspflichtgrenze lehnte Singhammer ab.
Quelle: dts Nachrichtenagentur