Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung rügt mangelnde politische Bildung in Sachsen
Archivmeldung vom 24.08.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, hat anlässlich der rechtsextremistischen Ausschreitungen in Heidenau und anderen Orten Sachsens in den vergangenen Monaten Kritik an der seiner Kenntnis nach mangelnden politischen Bildung in dem Bundesland geübt.
"Der Freistaat Sachsen sollte sich noch mal die Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung angucken, die politische Bildung in den Schulen der Bundesländer miteinander vergleicht und leider feststellt, dass Sachsen da am Schluss steht", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Online-Ausgabe). "Sachsens Zukunft hat nicht nur mit dem Ingenieurs-Gen zu tun, sondern auch mit Basis-Kompetenzen, wie man mit den Herausforderungen einer Gesellschaft von heute umgeht."
Krüger fügte hinzu: "Ich würde nicht die gesamte Gesellschaft als mehrheitlich rechtsextrem bezeichnen, auch nicht die in Sachsen. Aber dort bestehen verfestigte organisierte rechtsextreme Strukturen, die so in vielen anderen vor allem westlichen Bundesländern nicht bestehen. Und diese wurden in Heidenau mobilisiert."
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)