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De Maizière: Aussetzung der Wehrpflicht ist tiefer Schnitt in der Geschichte der Bundesrepublik

Archivmeldung vom 27.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Thomas de Mazière Bild: bundesregierung.de
Thomas de Mazière Bild: bundesregierung.de

Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hält das Auslaufen der Wehrpflicht in Deutschland für einen tiefen Einschnitt in die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. De Maizière schreibt in einem Gastbeitrag für "Bild am Sonntag": "Der Schritt zur Freiwilligenarmee bedeutet für unser Land eine Zäsur." Der Verteidigungsminister begründete die Aussetzung der Wehrpflicht mit einer veränderten Bedrohungslage: "Für Deutschland gibt es heute keine unmittelbare Bedrohung unserer Grenzen durch Armeen fremder Staaten. Am Ende war die Wehrpflicht keine Pflicht mehr. In einer komplexeren Welt müssen wir Risiken dort entgegentreten, wo sie entstehen."

De Maizière würdigte die Verdienste der 8,4 Millionen Wehrpflichtigen: "Die Menschen in der Bundeswehr stehen gemeinsam ein für eine gute Sache. Sie haben Anerkennung für Ihren Dienst verdient. So wie die Wehrpflichtigen der vergangenen 54 Jahre. Ich danke jedem ehemaligen Wehrpflichtigen für den an unserem Vaterland geleisteten Dienst." Zugleich warb der Verteidigungsminister für den neuen freiwilligen Wehrdienst: "Wir benötigen Freiwillige und für ihre Aufgaben professionell ausgebildete Soldatinnen und Soldaten. Mit der Neuausrichtung der Bundeswehr gestalten wir den sicherheitspolitischen Wandel. Der Freiwillige Wehrdienst bietet ab 1. Juli jungen Männern und Frauen die Chance, einen wichtigen Beitrag für die Freiheit und Sicherheit unseres Landes zu leisten - ganz im Sinne eines aktiven Bürgerengagements."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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