Wahltrend: AfD legt zu, FDP verliert
Archivmeldung vom 22.04.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittVor der Bürgerschaftswahl in Bremen am 10. Mai rutscht die FDP im stern-RTL-Wahltrend bundesweit um einen Prozentpunkt auf 4 Prozent ab, während sich die AfD im Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt auf 6 Prozent verbessern kann. Die Werte für die anderen Parteien bleiben dagegen unverändert: CDU/CSU kommen weiterhin auf 42 Prozent, die SPD auf 24, die Grünen auf 10, die Linke auf 8 Prozent. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen nach wie vor 6 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 28 Prozent.
Bei der politischen Kompetenz - welche Partei mit den Problemen in Deutschland am besten fertig wird - sackt die die Union gleich um zwei Punkte auf 34 Prozent ab. Der SPD trauen das nun 12 Prozent zu, zwei Punkte mehr als in der Vorwoche. Fast die Hälfte aller Bundesbürger (47 Prozent) ist allerdings der Meinung, dass keine Partei die Probleme lösen kann, darunter immerhin 37 Prozent der SPD-Anhänger.
"Würde der Bundestag jetzt allein von Männern gewählt, wären im Parlament sechs Parteien vertreten", sagt Forsa-Chef Manfred Güllner, "die Union mit 38 Prozent, die SPD mit 24, die Linke mit 9, die Grünen mit 8, die AfD ebenfalls mit 8 und die FDP mit 6 Prozent." Die Union schneide bei Frauen um 8 Prozentpunkte besser ab, weil sie die Kanzlerin stellt. "Die FDP käme in den Bundestag, weil sich bei den Mittelständlern die Frauenquote noch nicht durchgesetzt hat", so Güllner, "und die AfD wird von Männern präferiert, weil rechtsradikale Parteien schon immer Männerbünde waren." Die Differenz bei den Grünen (Männer: 8 Prozent, Frauen: 12 Prozent) lasse sich damit erklären, dass schon bei früheren Befragungen zum Thema Kernenergie Frauen größere Bedenken gehabt hätten als Männer. "Zudem ist die Partei, zu deren Credo neben Frieden und Umwelt auch die Förderung der Frauen gehört, nun vor allem für Wählerinnen attraktiv geworden." Wenn nur Frauen wählen würden, käme die FDP auf 3 und die AfD nur auf 2 Prozent.
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte vom 13. bis 17. April 2015 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2502 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
Quelle: Gruner+Jahr, stern (ots)