SPD Landeschef Stegner: "Mich zieht nichts weg aus Kiel"
Archivmeldung vom 30.07.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer schleswig-holsteinische SPD-Landeschef und stellvertretende Bundesvorsitzende, Ralf Stegner, hat sich zu Spekulationen über seinen Wechsel in den Deutschen Bundestag nach der nächsten Wahl geäußert. Über die Kandidaturen entscheide die Landes-SPD erst im kommenden Jahr, "aber mich zieht nichts weg - ich habe große Freude an den Aufgaben, die ich in Schleswig-Holstein habe", sagte er dem NDR Korrespondenten im Kieler Landeshaus, Stefan Böhnke, im NDR 1 Welle Nord-Sommerinterview. "Mir macht das als Landtagsabgeordneter hier großen Spaß und ob das in Berlin schöner ist als in Kiel, das wage ich mal zu bezweifeln."
Stegner betonte zugleich, dass er sich im Dezember erneut um den Posten als stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender bewerben wolle. Diese Funktion ermögliche es ihm, nationale Politik mitzugestalten. "Deswegen bin ich sehr zufrieden, wie die Dinge sind", sagte Ralf Stegner.
Im Interview mit NDR 1 Welle Nord ging Ralf Stegner auch auf die - von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) angestoßene - Diskussion um einen SPD-Kanzlerkandidaten ein. Albig hatte einen eigenen Kanzlerkandidaten infrage gestellt. Er habe nicht recht, sagte Stegner. Niemand wisse, was in zwei Jahren sei. Die SPD gebe in der Bundesregierung den Kurs an. Und die Probleme der Bundeskanzlerin hätten erst begonnen. "Frau Merkel ist doch auf dem Gipfel ihrer Popularität angekommen. Von dort aus gibt es nur eine Richtung und die heißt abwärts."
Angesprochen auf die schlechten Umfragewerte für die Bundes-SPD sagte Stegner: "Wir können natürlich definitiv mehr als 25 Prozent schaffen. Ich glaube 30 plus X müssen wir erreichen, damit wir ernsthaft eine Chance haben, die Regierung wieder zu führen. Und das müssen wir immer wollen, die SPD ist eine Volkspartei, die darf darauf niemals verzichten."
Weitere Informationen unter http://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/ralfstegner116.html.
Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk (ots)