Mitarbeiter der Verfassungsschutzbehörde hatten Hinweise auf NSU
Archivmeldung vom 27.06.2017
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Freigeschaltet durch André OttDer hessische Inlandsgeheimdienst (Verfassungsschutz) und mindestens eine andere Verfassungsschutzbehörde erhielten nach Informationen der "Frankfurter Rundschau" Ende der 90er Jahre einen Hinweis auf "National Sozialistische Untergrundkämpfer Deutschlands". Zumindest in Hessen wurde der Hinweis nicht weiterverfolgt, schreibt die Zeitung. Die Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) flog 2011 auf und wird beschuldigt, von 2000 bis 2007 zehn Menschen ermordet zu haben.
Der Hinweis aus dem Jahr 1999 gehe aus dem internen Bericht über die Aktenprüfung im hessischen Landesamt für Verfassungsschutz hervor, der vom früheren Innenminister Boris Rhein (CDU) 2012 in Auftrag gegeben worden war, berichtet die FR in ihrer Mittwochsausgabe. In einem Zwischenbericht von 2013 wurde nach Angaben der "Frankfurter Rundschau" festgestellt, "wie oft interessanten Hinweisen oder Anhaltspunkten zum Zeitpunkt der Datenerhebung nicht wirklich nachgegangen wurde". Als Beispiel dafür wird der Hinweis auf die "National Sozialistischen Untergrundkämpfer Deutschlands" angeführt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur