Reiche: Aus für Stasiaktenbehörde 2019
Archivmeldung vom 27.01.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn der Debatte um die Zukunft der Stasi-Aktenbehörde werden in der schwarz-roten Koalition erstmals konkrete Daten für ein Ende der Eigenständigkeit laut. Der SPD-Kulturpolitiker Steffen Reiche sprach sich für einen Übergang in die Zuständigkeit des Bundesarchivs im Jahr 2019 aus.
"Dann ist eine Generation nachgewachsen. 30 Jahre nach dem Mauerfall
ist ein geeigneter Zeitpunkt für ein Ende der Sonderrolle", sagte der
frühere Brandenburgische Bildungsminister der in Frankfurt (Oder)
erscheinenden "Märkischen Oderzeitung" (Freitagausgabe). Der
stellvertretende Fraktionsvorsitzende von CDU/CSU, Arnold Vaatz,
betonte: "Ich warne vor dem Eindruck, die Behörde wollte sich
verewigen." Er forderte, die Weichen für den Übergang zügig zu
stellen. Aus Kostengründen müsse es beim vereinbarten Personalabbau
von derzeit 2000 Mitarbeitern auf 1600 im Jahr 2010 bleiben, sagte er
der Märkischen Oderzeitung.
Quelle: Pressemitteilung Märkische Oderzeitung