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Markus Söder: Kein Rechtsruck, aber "es reicht nicht, sich nur in der Mitte zu tummeln"

Archivmeldung vom 16.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Markus Söder Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Markus Söder Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der designierte Spitzenkandidat der bayerischen CSU für die Landtagswahl im Herbst 2018, Markus Söder, hat deutlich gemacht, dass sich seine Partei künftig verstärkt darum kümmern wolle, frühere CSU-Wähler wieder zu begeistern. "Es reicht nicht, sich nur in der Mitte zu tummeln. Es kommt darauf an, Stammwähler zurückzugewinnen: Vertriebene, Mittelständler, Patrioten und Konservative, also Menschen, die an einen starken Rechtsstaat glauben", äußerte sich Söder im Fernsehsender phoenix. Dabei werde man sich jedoch nicht an einer Partei wie der AfD orientieren.

"Wir brauchen keinen neuen Rechtsruck, sondern die Rückkehr zu alter Glaubwürdigkeit", so der bayerische Finanzminister am Rande des CSU-Parteitags in Nürnberg weiter. Notwendig sei etwa eine klare Haltung in der Flüchtlings- und Zuwanderungsfrage. Er könne nicht nachvollziehen, dass man diejenigen, die keinen positiven Asylbescheid erhalten hätten, nicht in ihr Heimatland zurückführen könne.

Versöhnliche Töne nach den Personalstreitereien der Vergangenheit schlugen sowohl Söder als auch der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer an. Söder sprach von einer "Verantwortungsgemeinschaft", Seehofer wies im phoenix-Interview darauf hin, dass man künftig Schulter an Schulter marschiere. "Wir werden die Medien nicht sehr unterhalten", so der CSU-Chef.

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann hoffte im Fernsehsender phoenix, dass die Auseinandersetzungen innerhalb seiner Partei der Vergangenheit angehörten. "Ich gehe davon aus, dass alle den Ernst der Lage erkannt haben." Auch er selbst habe mit dem Gedanken an eine Kandidatur für das Amt des Ministerpräsidenten gespielt. "Es haben mich viele Parteifreunde ermuntert, anzutreten, es war aber absehbar, dass das nicht die Mehrheit in der Landtagsfraktion war." Deshalb habe er eine Entscheidung getroffen, nicht neue Gräben aufzureißen, sondern Brücken zu bauen und Markus Söder zu unterstützen.

Quelle: PHOENIX (ots)

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