Lafontaine bekräftigt Forderung nach Rückkehr zu nationalen Währungen
Archivmeldung vom 14.06.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer ehemalige Vorsitzende der Linken, Oskar Lafontaine, sieht keinen Gegensatz zwischen seiner umstrittenen Forderung nach einer Rückkehr zu nationalen Währungen und der Programmatik seiner Partei. "Wir brauchen ein besseres Währungssystem, in dem es auch nationale Währungen wieder geben kann, zum Beispiel in Zypern und Griechenland. Das ist auch kein Widerspruch zum Wahlprogramm unserer Partei", sagte Lafontaine der "Saarbrücker Zeitung".
Denn im Programm stehe, dass die europäische Währungsunion falsch konstruiert sei. Zugleich sprach sich Lafontaine für ein neues Geldsystem aus. "Die unbegrenzte Geldschöpfung der Zockerbuden ruiniert die Weltwirtschaft und enteignet die Sparer". Das müsse beendet werden, so Lafontaine. Bei der Bundestagswahl hält der Saarländer ein "ein zweistelliges Ergebnis" für seine Partei für machbar. "Dafür muss sich die Linke allerdings sehr anstrengen", fügte er hinzu.
Wagenknecht: Keine größeren Debatten auf Parteitag zum Euro
Die stellvertretende Parteichefin der Linken, Sahra Wagenknecht, rechnet auf dem heute beginnenden Parteitag nicht mit größeren Debatten über die Haltung der Linken zum Euro. "Ich sehe keinen Bedarf", sagte Wagenknecht der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". "Es gab eine missverständliche Formulierung im Programmentwurf, die verändert wurde. Jetzt heißt es, dass ein Ende der Austeritätspolitik Voraussetzung für den Fortbestand des Euro ist", sagte Wagenknecht weiter und forderte: "Wir brauchen höhere Löhne und bessere Sozialleistungen in Deutschland, nur dann können die Ungleichgewichte in Europa überwunden werden. Geschieht das nicht, wird es in absehbarer Zeit den Euro nicht mehr geben." In den vergangenen Wochen war eine Debatte in der Linken entbrannt, wie sie zum Euro steht, nachdem Oskar Lafontaine ein neues europäisches Währungssystem ins Gespräch gebracht hatte.
Quelle: dts Nachrichtenagentur