Spahn legt Scholz und Habeck Rücktritt nahe
Archivmeldung vom 25.09.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Jens Spahn, findet, mit den Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour seien die Falschen zurückgetreten. Es sei zwar bemerkenswert, dass überhaupt jemand in den Ampel-Parteien Konsequenzen aus diesem massiven Vertrauensverlust ziehe, allerdings seien es die Falschen, sagte Spahn dem TV-Sender "Welt" am Donnerstag.
Schuld an dem Vertrauensverlust seien Olaf Scholz und Robert Habeck, die
mit ihrem Chaos, ihrem Streit, ihrer ideologischen Politik so viel
Vertrauen verloren hätten, dass die Grünen etwa aus drei Landtagen
rausgeflogen seien, so Spahn. Die Grünen werden künftig nicht mehr im
Saarland, in Thüringen und in Brandenburg im Landtag vertreten sein. Aus
dem saarländischen Landtag sind die Grünen allerdings bereits 2017 und
damit vor Beginn der Ampel-Koalition ausgeschieden. Bei der jüngsten
Wahl zum sächsischen Landtag haben die Grünen den Einzug knapp
geschafft.
"Es geht ja darum, dass überhaupt mal jemand
Verantwortung übernimmt für diesen massiven Vertrauensverlust, den wir
sehen, wo die Extreme, die Populisten links und rechts so viele Stimmen
gewinnen können und die Ampel praktisch an Wahltagen zerschreddert
wird", sagte Spahn. Er wünsche sich, "dass der Kanzler, dass der
Vizekanzler das entweder erkennen oder den Weg freimachen".
Die
ganze Ampelregierung müsse außerdem Neuwahlen ermöglichen, forderte der
CDU-Politiker. Diese Regierung zerfasere geradezu, auch mit dem
Rücktritt der Grünen-Spitze. Bei der FDP sei außerdem die Frage offen,
wie es weitergehe. Und bei der SPD könne man nur noch Wahlen gewinnen,
wenn der Kanzler versteckt werde, wie man in Brandenburg gesehen habe,
so Spahn weiter. "Die Ampel ist in Auflösung, das schon seit Monaten.
Und deswegen: besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende
oder noch zumindest ein Jahr lang."
Quelle: dts Nachrichtenagentur