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Forsa-Chef: Mit Söder hätte Union mehr als 30 Prozent geholt

Archivmeldung vom 27.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Hellsehen, Prognose, Raten, Vermuten (Symbolbild)
Hellsehen, Prognose, Raten, Vermuten (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Mit Markus Söder als Kanzlerkandidaten hätte die Union nach Forsa-Angaben bei der Bundestagswahl mehr als 30 Prozent der Stimmen bekommen. Das zeigten Nachwahlbefragungen unter 5.000 Wahlberechtigten, sagte Forsa-Chef Manfred Güllner ntv.de.

Ein Viertel der Wähler anderer Parteien hätte darin angegeben, dass sie "ganz sicher" Union gewählt hätten, wenn der CSU-Chef und bayerische Ministerpräsident Kanzlerkandidat gewesen wäre. Die Bindekraft von CDU-Chef Armin Laschet sei dagegen "extrem niedrig". 2017 habe nur die Hälfte der Wähler von CDU und CSU angegeben, sie würden die Union auch ohne Angela Merkel als Kandidatin "in jedem Fall" wählen. Der einzige Kandidat, der die andere Hälfte gebunden hätte, sei Söder gewesen, so Güllner.

Die Union sei deshalb nicht mit einem "blauen Auge" davongekommen, sondern habe einen regelrechten Absturz erlebt. "Es ist ein Desaster." Dabei müsse berücksichtigt werden, dass der erste Einbruch in der Wählersubstanz der Union schon in der Ära Helmut Kohls zu verzeichnen gewesen wäre. "1983 hatte Helmut Kohl noch 43 Prozent der Wahlberechtigten gewonnen und nach 16 Jahren waren es nur noch 28 Prozent aller Wahlberechtigten. Auf diesem Niveau hat Merkel das bürgerliche Lager, wenn man die Stimmen von CDU/CSU und FDP zusammenrechnet, gehalten. Es waren immer rund 20 Millionen, die eine der drei Parteien gewählt haben. Jetzt hat Laschet sozusagen den nächsten Bruch vollzogen. Das ist ein Riesenabsturz, der jetzt passiert ist. Das kann man nicht als "blaues Auge" verharmlosen." In den Grünen sieht der Forsa-Chef auch mittelfristig keine Partei, die auf Augenhöhe mit Union und SPD operiert. "Nein, die Grünen sind nach wie vor keine Volkspartei", so Güllner.

Ein Grund dafür sei auch der jetzt wieder sichtbar gewordene "Riesenunterschied" zwischen Ost und West. "Im Osten ist außer in den beiden urbanen Metropolen Leipzig und Dresden kein grünes Milieu entstanden. Die Grünen sind nach wie vor eine Klientelpartei für die oberen Bildungs- und auch Einkommensschichten. 32 Prozent der Beamten haben vor der Wahl gesagt, sie wollen Grün wählen. Sie sind weit davon entfernt eine Volkspartei zu sein, die alle Schichten des Volkes, was eine Volkspartei ja ausmacht, binden kann." Er glaube auch nicht, "dass sie auf dem Weg sind". Zwar verzeichne Deutschland eine weitere Zunahme der höheren Bildungsabschlüsse. Potenzial sei da für die Grünen durchaus vorhanden. "Aber Volkspartei würde man nur, wenn man über diese Schichten hinaus auch Wähler binden würde." Dies sei "noch lange nicht der Fall".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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