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Bundesregierung will nach tödlichen Radunfällen Lkw sicherer machen

Archivmeldung vom 27.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Dreistöckiger Viehtransporter
Dreistöckiger Viehtransporter

Foto: Picasa Review Bot
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach zwei tödlichen Unfällen zwischen Radfahrern und abbiegenden Lastwagen in einer Woche will die Bundesregierung die Lkw sicherer machen. "Wir setzen uns deshalb auf internationaler Ebene für den verpflichtenden Einbau von Abbiegeassistenzsystemen ein, um die schwächeren Verkehrsteilnehmer, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, besser zu schützen", sagte der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Christian Schmidt (CSU) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

"Ich appelliere an alle Beteiligten, die deutschen Vorschläge aktiv zu unterstützen und deren Umsetzung nicht zu verzögern", mahnte Schmidt. Auch die Hersteller könnten einen Beitrag leisten, indem sie bereits existierende Systeme freiwillig anbieten. Am vergangenen Mittwoch war in Brandenburg ein zehnjähriges Mädchen, das mit dem Rad unterwegs war, von einem abbiegenden Lkw getötet worden. Am Dienstag starb eine Radfahrerin in Berlin. Die Bundesregierung kann den Einbau von Sicherheitssystemen nicht alleine zur Pflicht machen.

Auf europäischer Ebene geht das nur über die EU-Kommission. Siegfried Brockmann, Leiter Unfallforschung der Versicherungsunternehmen, sieht in den elektronischen Abbiegeassistenten "das beste und zuverlässigste Mittel", um Unfälle zu verhindern. "Jeder Lkw-Hersteller ist aufgefordert, einen solchen Assistenten zu entwickeln und anzubieten", sagte er den Funke-Zeitungen. Leider habe nur ein Lkw-Hersteller ein solches Sicherheitssystem im Angebot und das auch nur als Zubehör. Städte und Gemeinden forderte Brockmann auf, Unfallschwerpunkte umzugestalten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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